Rundtour Harmatinger Weiher, Moor, Mooshamer Weiher

Ausflug München Umland: Rundtour im Moor Mooshamer Weiher

Schwierigkeit: leicht; Länge: 11,4 Kilometer; Dauer: ca. 3 Stunden; Aufstieg: 120 Meter; nicht mit Kinderwagen geeignet

Moor is Moor ist das neue Motto, soll heißen mehr Moor geht immer! =) Nachdem ich den idyllischen Harmatinger Weiher von Freunden bereits kenne, entdecke ich auf der Suche nach einem Ausflug im Münchner Umland eine knapp zwölf Kilometer lange Rundtour (nicht mit Kinderwagen geeignet), die von dort in ein nahegelegenes Moor und zum Mooshamer Weiher führt. Na nichts wie hin denke ich mir, während sich die Begeisterung bei meinem Freund angesichts des zunächst nebligen und wenig einladenden Wetters in Grenzen hält. Fürs richtige Moorfeeling sind Wolken und Nebel aber sowieso genau richtig und so ziehen wir an einem Dezembersonntag warm eingepackt los.

Harmating liegt gut 40 Kilometer südlich von München entfernt und wir parken an der Weihermühle. Erst geht es am großteils vereisten Harmatinger Weiher entlang, dann in den Wald, ein kurzes Stück an der Straße und dann gehts wiederum in den Wald. Wir durchlaufen immer wieder Moorabschnitte und der feuchte Boden knatscht unter den Füßen. Ein Hoch auf unsere Gore-Tex Schuhe. Nach knapp fünf Kilometern erreichen wir den Mooshamer Weiher, der ebenfalls von einer dünnen Eisschicht bedeckt ist.

Die Tour führt nun linker Hand am Mooshamer Weiher weiter und ich sehe, dass auf der angegebenen Route ein paar hundert Meter weitergelaufen wird, um dann auf gleichem Weg wieder zum Mooshamer Weiher zurückzukehren und von dort den Rundweg weiterzulaufen. Da es sich bei solchen “Ausreißern” oft um kurze Abstecher zu Aussichtspunkten handelt, laufen wir das Stück also wie aufgezeichnet vor. Und siehe da, wir stehen auf einmal vor einem vereisten Moortümpel, aus dem unzählige tote Baumstämme herausragen. Eine Kulisse, die nicht nur ein tolles Fotomotiv abgibt, sondern die auch noch prädestiniert für einen Krimi wäre.

Ich gehe links und rechts die Trampfelpfade am Moortümpel entlang und streife mit meinem Blick einen Birkenstamm, der durch das Eis hindurchschimmert. Huch, das sah jetzt kurz aus wie was anderes, menschliches. Ein kurzer Schauer läuft mir über den Rücken und fluchs kehre ich wieder zum Weg zurück. Ich stehe aber noch eine Weile da, denn das Bild des Moortümpels mit seinen Stämmen ist so stimmungsvoll, dass man sich gar nicht daran sattsehen kann. 

Zurück am Mooshamer Weiher geht die zweite Hälfte unserer Rundtour nun rechter Hand weiter am Weiher entlang. Während im Sommer sicherlich einige Badegäste den Weiher aufsuchen, ist es im Dezember wunderbar ruhig. Auf der gesamten Tour begegnen wir nur einer Hand voll Menschen.

Raus aus dem Wald durchqueren wir wieder moorige Abschnitte auf freier Fläche. Von dort geht es ins letzte Waldstück, das sich auch ganz verwunschen zeigt. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit heißt es nun aber ohne große Pausen bis zum Waldrand weiterzulaufen. Denn im Dunkeln im Wald den richtigen Weg suchen, will niemand von uns, zumal sich langsam eine gewisse Trägheit sowie ein Hungergefühl breit macht.

Aus dem Wald raus geht es über Moosham wieder zurück Richtung Harmatinger Weiher, wo ein letzter Moorabschnitt sich als sehr matschig erweist. Oberhalb vom Weiher laufen wir nicht wie auf der Tour zu ihm runter, sondern kürzen die paar Meter an der Straße ab und kommen gut durchgelüftet wieder am Auto an.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Latest from Blog

Hörbücher

Hier gibt’s was auf die Ohren! Nicht umsonst sind auditive Formate derzeit so beliebt. Es ist