Oman-Reise Teil IV: Daymaniyat Inseln und Maskat

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Sultan Qaboos Grand Mosque in Maskat
Oman-Reise: Al Manumah Beach nahe Seeb

Unser Weg führt uns vom Anantara an die nördliche Küste zu unserer letzten Campingstätte Al-Manumah Beach, nahe Seeb. Hier verbringen wir den Tag, der Strand ist voll mit omanischen Familien, denn sie haben anlässlich des Nationalfeiertags eine Woche frei. Nachdem wir die letzte Zeltnacht erfolgreich gemeistert haben, geht es am nächste Morgen los Richtung Seeb. Von dort starten wir einen Ausflug zu einem Naturreservat, den Daymaniyat-Inseln, den wir ein paar Tage zuvor spontan online gebucht hatten. 

Mit sechs anderen Touristen werden wir mit einem Boot an den ersten Schnorchelspot gebracht. Als Schnorchelneuling bin ich ganz gespannt, was mich beim Blick nach unten erwartet. Ein Korallenriff, das sich uns blumenkohlartig entgegenreckt und gänzlich unversehrt (offenbar anders als an vielen anderen Tauchspots wie Malediven oder Seychellen wie uns zwei österreichische Mitschnorchler berichten) scheint. Es macht ungeheuer Spaß sich die verschiedenen Fische anzuschauen und ich bin gerade auf der Suche nach Nemo, als – hoppla – vier Meeresschildkröten in mein Blickfeld geraten. Gemächlich und doch majestätisch schwimmen sie nur ein paar Meter unter mir – ein unfassbar schönes Erlebnis, das ich zwar nicht mit der Kamera einfangen konnte, sich aber unvergesslich in meiner Erinnerung eingebrannt hat. Beglückt von diesem intensiven Moment, schwimmen wir zurück zum Boot, das uns zum nächsten Schnorchelspot bringt. Der ist, wenn auch ohne Schildkröten, nicht minder schön und nach einer ganzen Weile im Wasser, bringt uns das Boot zurück zum Festland. 

Im September/Oktober lassen sich vor den Daymaniyat Inseln sogar Walhaie beobachten und saisonunabhängig, aber eher selten, sieht man auf der Bootsfahrt Delfine. Auch ohne Walhaie und Delfine sind wir bis zum Rand gefüllt mit Eindrücken dieses Tages und lassen diese während der Autofahrt Richtung Maskat Revue passieren.

In Maskat wohnen wir die letzten drei Nächte in einer großzügigen Suite im Fraser Suites. Maskat lässt sich tatsächlich schwer erlaufen, da die Stadt so zerfasert ist. Da wir den Mietwagen unwissend dieser Tatsache bei unserer Ankunft in Maskat abgegeben hatten, entscheiden wir uns für die Buchung eines Guides (mehr Infos zur Tour und Kosten hier) für den nächsten Tag, der uns mit dem Auto abholt und von einem Ort zum anderen fährt. Yasser erscheint am nächsten Morgen pünktlich an der Hotelrezeption und wir starten unsere geführte Halbtagestour. Sultan Qaboos Moschee, Corniche, Fischmarkt und Souq sind einige Spots, an denen wir halten und diese näher erkunden.

Oman-Reise: Die Sultan Qaboos Grand Mosque in Maskat ist eine der größten Moscheen weltweit

Yasser dürfen wir alles fragen, er bringt uns die Glaubenspraktiken des Islams näher und erzählt uns allerhand wissenswertes zur Kultur und Leben der Omanis. Das eigentliche Highlight wartet am Schluss – während er uns Mädels kurzerhand zum Souq abkommandiert, werden die Männer zum Barbier geführt (Frauen dürfen beim Männerfriseur nicht mit rein). Einige Zeit später treffen wir unsere nassgeschwitzten Männer (zwecks Hitze im Barbierladen und akrobatisch anmutenden Haarschneidemethoden) wieder, denen Haare und Bart nach arabischer Manier geschnitten und gestutzt wurde. Wenn man den omanischen Männern eines lassen muss, ist es, dass sie extrem gepflegt und bedacht auf ihr Äußeres sind. Sie tragen neben einer gehäkelten Kappe – der kumah – ein meist in Erd- oder Weißtönen gehaltenes Gewand, eine dishdasha, an dessen Kragen eine Quaste (furakha) hängt, die als Duftuntensil dient und in Parfum getaucht ist. Wir sind ganz angetan von den neuen (Bart-)frisuren, die den beiden hervorragend stehen. Yasser ist indes ebenfalls höchst begeistert und verabschiedet sich sodann von uns. Wir lassen den Tag gemütlich auf dem Souq und später beim Geburtstagsessen für Andi in einem Restaurant ausklingen.

Oman-Reise: Sultan Qaboos Grand Mosque Durchgang
Letzter Tag der Oman-Reise in Maskat: Sultan Qaboos Grand Mosque

Die restliche Zeit in Maskat vergeht wie im Fluge und ehe wir uns versehen, stehen wir zwei Tage später am Flughafen und warten auf unseren Rückflug. Sehr traurig, aber mit vielen sagenhaften Eindrücken eines ganz wunderbaren Landes im Gepäck treten wir die Heimreise an.

Auf der Corniche im Stadtteil Mutrah von Maskat lässt es sich wunderbar flanieren
Stadtteil Mutrah: An der Uferpromenade (Corniche) vertreiben sich bevorzugt am späten Nachmittag Einheimische und Touristen bei einem Spaziergang die Zeit.
Al Jalali Fort an den Küstenklippen der Altstadt von Maskat
Al Jalali Fort: Die im 16. Jahrhundert von den Portugiesen erbaute Festung beherbergt heute ein Museum.

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